Die Frage, ob ich normal bin, zu beantworten fällt schwer. Wenn wir werten wollen, ob wir normal sind, müssen wir uns vielleicht erst einmal damit beschäftigen, wer wir eigentlich sind.
Welche Gedanken hast DU dazu?
Diskutier mit und bring deine Gedanken – nach einem ersten Input von Moderator:innenseite– ein.
Hallo jojolina,
vielen Dank für deine tiefgründigen und reflektierten Gedanken.
Du sprichst etwas aus, das aus meiner Sicht oft übersehen wird, nämlich dass Identität keine feste Größe ist, sondern ein steter Prozess im Werden und Entdecken.
Mir gefällt, wie du Selbstzweifel als einen natürlichen und positiven Bestandteil unserer menschlichen Erfahrung anerkennst und dazu einlädst, offen für Wandel und Wachstum zu bleiben.
Lieben Gruß.
bke-Fritzi
Wer bin ich?
Ich glaube diese Frage begleitet uns alle. Sie begleitet uns auch ein Leben lang.
Die Frage ist: Warum wollen wir wissen wer wir sind?
Ich denke, dass es uns Sicherheit und Perspektive geben kann - einen Anker in stürmischen Zeiten.
Nur zu welchem Preis wollen wir diesen Anker erhalten?
Wenn wir das rein logisch denken: Ich weiß wer ich bin, was mich ausmacht, wo meine Macken sind, wo meine Stärken sind - was passiert dann in meinen Gedanken? Ich nehme mich automatisch als genau diese Person wahr. Ich tue mich vielleicht schwer damit, Raum für Eigenschaften offen zu lassen, die sich vielleicht erst mit der Zeit bzw. mit Erfahrung zu den anderen gesellen wollen.
Was ich damit sagen will ist, dass es manchmal besser ist, nicht zu wissen, wer man ist, um mehr Raum für das eigentliche "sein" zu schaffen.
Wenn man dieser Logik also folgt, sind Selbstzweifel nicht lästig, sondern natürlich. Sie gehören zu uns und passieren so intuitiv wie unsere Atmung. Sie sind etwas positives (und eine derartige Bewertung aus meinem Munde hört man nicht oft), weil sie uns erlauben, mehr von uns zu erforschen und uns besser kennenzulernen - fast wie eine Einladung.
Nun könnte man meinen ich lehne Label komplett ab, aber nein. Mir selber hat es geholfen, mir verschiedene Label zu geben. Ich habe mich zum Beispiel viel mit Blick auf meine sexuelle Orientierung oder mein Geschlecht gelabelt: lesbisch, cis-Frau bisexuell, trans, queer, non-binär, etc.
Ich habe nur irgendwann gemerkt, dass ich mich nicht einschränken will. Label wie lesbisch oder cis-Frau schränken mich persönlich eher ein, aber non-binär und queer geben mir Raum zur Würdigung und gleichzeitig Raum für Veränderung und das passt für mich.
Das gilt absolut nicht für jeden, sondern soll lediglich zeigen, es hat Vor- und Nachteile sich zu definieren - für jeden sind das andere Argumente. Aber in jedem Falle möchte ich sagen:
Es ist okay, wenn man sich nicht selber kennt, an sich zweifelt, seine Sicht auf sich selber verändert und dann wieder alles auf den Kopf stellt. Es ist Teil des Mensch-Seins und das wiederum sollte unser Verständnis von normal sein (mit Blick auf die Ausgangsfrage, weil was ist schon bitte normaler als das?). Wir haben nicht die Aufgabe, das Mysterium unser Identität komplett zu ergründen und dann eine Auflistung aller unserer Eigenschaften zu erstellen. Sehen wir doch lieber den Weg dahin - das Sich-Fragen, die Neugierde, das Reflektieren - als ein erreichbareres Ziel und Dinge wie Selbstzweifel, werden dann zumindest keine schier unerträgliche Last sein.
Heyy Betty ich hab es einfach in der Klinik gelernt das keiner perfekt sein kann weil dann wären alle gleich und ich verusche mich einfach zu akzeptieren da hilft mir Musik hören andere sachen machen wo andere sagen das sie es nicht machen würden oder oder
Spannend :) Bei Musik spitzen sich erstrecht meine Lauscherchen! Wenn du Vorschläge teilen möchtest: DAS FORUM TANZT freut sich immer über neue Lieder. Kennst du unsere Playlists schon?
Natürlich kenn ich die schon die ist klasse
Heyy Betty ich hab es einfach in der Klinik gelernt das keiner perfekt sein kann weil dann wären alle gleich und ich verusche mich einfach zu akzeptieren da hilft mir Musik hören andere sachen machen wo andere sagen das sie es nicht machen würden oder oder
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Natürlich kenn ich die schon
Heyy Betty ich hab es einfach in der Klinik gelernt das keiner perfekt sein kann weil dann wären alle gleich und ich verusche mich einfach zu akzeptieren da hilft mir Musik hören andere sachen machen wo andere sagen das sie es nicht machen würden oder oder
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Hey Pinsel,
wie schön, dass du hier noch einmal ein Statement abgibst, und dann auch noch so ein wertvolles!
Hast du eine Idee, wie Menschen es schaffen können, diese tollen Überzeugungen auch zu verinnerlichen? Wie ist es dir gelungen?
Liebe Grüße
Betty
Heyy ich hab mal Online ein Spruch gefunden der hieß: Hab den Mut unperfekt zu sein.
Eine psychologin meinte keiner ist perfekt das wäre langweilig. Genauso ist es doch auch bei dem thema sind wir normal ich finde keiner ist normal weil jeder hat seine Fähigkeiten und seine Schwierigkeiten und jeder von uns hat eine sache die er nicht kann dafür hat die person aber eine Fähigkeit die die andere person nicht hat.
Wir Menschen sind nicht normal wir sind einzigartig und das jeder auf seine Art und Weise und die ist gut so wie sie ist!!!
Hi :)
Normal bedeutet für mich, "der Norm entsprechend", also als normal wird etwas bezeichnet, was der Großteil der Menschen tut, will oder für richtig erachtet. So würde ich das definieren.
Ob es jetzt aber erstrebenswert ist, normal zu sein, also der Norm zu entsprechen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es kann sehr positiv sein, normal zu sein, immerhin bedeutet das, dass man zu einer Gruppe gehört, die in der Gesellschaft die Mehrheit ist, dass man so ist, wie es viele sind. Nicht normal zu sein, bedeutet aber auch, individuell zu sein und sich von der Masse abzuheben, was ebenfalls sehr positiv sein kann.
Ich glaube ich bin in vielen Aspekten ziemlich normal. Ich höre Mainstream Musik, schaue die Filme, die jeder kennt auf Netflix, lese bekannte Bücher, die viele Menschen im Laufe ihres Lebens lesen... Durch die Erkrankung und die damit verbundenen Einschränkungen im Alltag, hebe ich mich aber natürlich von der Masse ab, auch habe ich Ideen und Herangehensweisen an Probleme, die sich von vielen untercheiden.
Ich denke, es kommt darauf an, welche Aspekte man betrachtet.
Bee
Hallo in die Runde,
eine echt sehr spannende und und auch recht komplexe Fragestellung, mit der sich die neue Themenwoche beschäftigt. Es gibt bestimmt viele Wege, auf denen man sich dieser Fragestellung annähern könnte. Ein naheliegender wäre natürlich zu versuchen, die Fragen spontan direkt auf sich selbst bezogen zu beantworten. Ein anderer Weg könnte sich der Fragestellung eher ideologisch, allgemein annähern, also mehr eine Außenperspektive einnehmend. Hm, ich schlage mal den erstgenannten Weg ein und versuche möglichst schnell, spontan, unsystematisch und "unverkopft" zu antworten. Mal schauen, ob ich das dann überhaupt posten will...😇?
Bin ich normal?
Hm..,ähm..🙄 -glaube eher nee, ganz normal bin ich wohl nicht...😁.
Worauf kann ich stolz sein? Was macht mich aus?
Oh je, das sind Fragen... Also klar, hier könnte bestimmt jeder so einiges schreiben. Jetzt hier eine Aufzählung anzufangen, worauf ich in meinem Leben aus jetziger Sicht stolz bin, fände ich etwas komisch. Ich sehe es eher als eine sehr gute Anregung für jeden, den Tank mit Ressourcen oder einfach Positivem mal richtig aufzufüllen, denn in unserer Gesellschaft sehe ich eher die Tendenz, den Fokus auf Defizite, auf das, was als nicht gut angesehen wird, zu richten. Also klotzt mal ran. Alle, die das hier nicht posten möchten, können das ja für sich alleine und z. B. in ein schönes Büchlein schreiben.
Was ist überhaupt „normal“?
🤔 Was soll ich da nur schreiben? Da hab ich doch gleich mal die gute KI befragt😉:
Der Begriff "normal" kann je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben. Allgemein wird "normal" oft verwendet, um etwas zu beschreiben, das als durchschnittlich oder üblich angesehen wird. In sozialen, kulturellen oder psychologischen Zusammenhängen kann "normal" auch die Erwartungen oder Verhaltensweisen bezeichnen, die in einer bestimmten Gruppe oder Gesellschaft als akzeptabel gelten. Es ist wichtig zu beachten, dass das, was als "normal" betrachtet wird, stark variieren kann und sich im Laufe der Zeit ändern kann. Letztendlich ist "normal" oft eine Frage der Perspektive und des individuellen Erlebens. Wenn du mehr über einen bestimmten Kontext wissen möchtest, lass es mich gerne wissen!
Wie wirken sich Social Media Portale auf mein Gefühl von Normalität und mein Selbstbild aus?
Dazu kann ich leider wenig sagen, da ich aktiv kaum mit Social Media Portalen in Kontakt bin. Das soll jedoch nicht heißen, dass ich sie ablehne oder schlecht finde, bitte nicht falsch verstehen. In meinem Leben gibt es für mich zum jetzigen Zeitpunkt ganz einfach keinen Bedarf danach. Aktuell kein Mehrwert in Sicht. Kann sich ja noch ändern, würde da eigentlich schon auch gerne mal mehr reinschnuppern, mal schauen, was noch kommt.
Ist es heutzutage schwieriger oder leichter als früher herausfinden, wer ich selbst bin?
Ich persönlich habe erst spät begonnen, mich dieser Frage zu öffnen, mich mit ihr auch bewusst zu befassen. Aller Wahrscheinlichkeit nach begleitet uns diese Fragestellung unauffällig das ganze Leben, vermutlich mehr in der Zeit der Jugend und dem Erwachsenwerden. In einer Welt mit immer mehr Menschen, die immer mehr vernetzt ist, Informationen leichter zugänglich sind, setzen sich Menschen mehr Vergleichen mit anderen aus. Was ja im Zusammenhang mit der Frage nach Normalität steht. Also ja, ich denke, es ist heutzutage schwieriger.
Was können wir als Gemeinschaft tun, um einen unterstützenden Raum für jeden zu schaffen unabhängig von Unterschieden in Person und Lebensstil?
Drei Stichworte fallen mir dazu spontan ein: Toleranz, Offenheit und nochmal Toleranz (halte ich für so wichtig, dass ich sie doppelt erwähne🙏).
Ist „normal-sein“ überhaupt erstrebenswert?
Diese Frage kann ich ich im Moment noch nicht beantworten, irgendwie ist mir die Puste ausgegangen *hechel*. ist ja noch Zeit, der Mai hat ja erst begonnen😉.
Freue mich auf weitere Posts hier, viele Grüße,
bke-Lorenz
Hallo Girl,
vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag und deinen kritischen Gedanken zu unserem neuen Thema im Mai.
Du greifst einige der Fragen aus dem Eröffnungsbeitrag auf. Allem voran die Frage, was denn "normal" überhaupt bedeutet.
Besonders ist mir der Gedanke aufgefallen, wie jeder sein "eigenes Normal" finden kann. Wie herausfordernd es ist, dieses Ziel zu erreichen, wenn in Social Media oder anderen Bereichen, die "Vorbilder" die Wirklichkeit verzerren.
Letztendlich kommst du zu dem Schluss, dass es für dich weniger um die Frage nach Normalität geht, als mehr um die Frage, was für dich wichtig ist und dich glücklich macht.
Ich bin sehr gespannt auf weitere Gedanken von euch.
LG bke-Fritzi
Hallo zusammen,
Ich finde die Frage "bin ich normal" überhaupt nicht zielführend. Was ist denn schon normal? Das definiert jede/r anders, es gibt Überschneidungen in der Ansicht, mehr aber auch nicht. Also kann Alles oder auch Nichts normal sein. Wie soll man sich da einordnen können? Ist nicht einfach das normal, was glücklich macht?
Mit Social Media, TV und anderen Medien wird uns immer wieder ein Bild vorgegeben, was ideal und normal ist, es liegt aber an uns, das zu hinterfragen, auf uns selbst zu übertragen und zu schauen, ob das eine Nische ist, in die ich mich einordnen möchte. Definiert dieses Bild dann aber Normalität? Für mich nicht. Es gibt keine allgemeingültige Normalität. Differenziert man sich aber nicht genug von vorgegeben (manchmal sehr utopischen) Bildern, wie ein guter Mensch, gesünder Körper, ideales Leben etc. zu sein hat, entstehen die Selbstzweifel. Dadurch, dass Vieles utopisch ist, vorgespielt, inszeniert, können wir Vieles gar nicht erreichen, was uns dazu bringt, uns selbst, unsere Möglichkeiten, unseren Körper, unsere Wertvorstellungen, anzuzweifeln. Und auch, wozu wir in der Lage sind. Nehme ich mal das Beispiel von vorgegebenen Körperbildern... Wie viele junge Mädchen und auch Jungs vergleichen sich mit Idealbildern, die mit Technik, Visagisten und Fotoshop so sehr bearbeitet werden, dass es ein eigentlich nie natürlich erreichbares Aussehen ist? Trotzdem strebt man dann danach, genau so zu sein, so auszusehen, verinnerlicht die Ansicht, wenn man nicht so ist, ist man nicht hübsch, nicht beliebt, nicht liebenswert, nicht normal. Dass es aber fast unmöglich ist, gerät immer mehr in den Hintergrund.
Herauszufinden, wer man eigentlich ist, wer man sein möchte, sein eigenes "Normal" zu finden, ist finde ich durch viele Einflüsse, gerade durch social Media und auch einige andere Dinge, sehr schwer geworden. Man wird überall beeinflusst, nicht mehr nur durch Familie oder Freundeskreis, durch Menschen, die einen nie persönlich kennen lernen werden, Menschen, die vor der Kamera etwas vorgeben zu sein, was sie gar nicht sind. Selbst wenn man der Annahme ist, zu wissen, was sein eigenes Normal ist, läuft man ständig Gefahr, sich wieder irritieren und beeinflussen zu lassen. Ich scrolle auch (je nachdem wie viel Zeit ich habe) mal mehr und mal weniger durch Social Media. Wenn man dabei mal beobachtet, wie oft irgendwelche "Skandale" aufgedeckt werden, Kanäle, die viele Views und Follower haben, ihre heile Welt nicht mehr länger vortäuschen können. Menschen, die Andere teilweise Millionen Menschen, beeinflusst haben. Mit Lügen. Und dann ist der Aufschrei derjenigen, die sich das lange Zeit angesehen haben immer recht groß. Liest man mal ein paar Minuten durch die Kommentare, findet man hunderte Ähnliche Nachrichten. " das hätte ich nie erwartet" "sie waren mein Idol" "ich bin richtig enttäuscht" etc. Wer verlernt, auf sein Bauchgefühl zu hören, wer authentisch ist und wer nicht, läuft schneller Gefahr, durch Dinge beeinflusst zu werden, die gar nicht der Realität entsprechen. Viele Content Creator wissen das natürlich, genau deshalb bauen sie diese "heilen" Welten, "perfekten" Körper, "perfekten Familien" etc. genau so auf. Weil sich viele Menschen nach diesem Stück Perfektionismus und schönem Leben sehnen. Okay, jetzt bin ich etwas abgeschweift.
Viel mehr als die Frage, was ist normal, finde ich die Frage wichtiger "was ist für mich erstrebenswert". Denn normal, das ist mir persönlich zu veränderbar, zu beeinflussbar, zu ungenau.
Liebe Grüße
Girl
Bin ich normal?
Diese Frage zu beantworten fällt schwer. Wenn wir werten wollen, ob wir normal sind, müssen wir uns vielleicht erst einmal damit beschäftigen, wer wir eigentlich sind.
Lady Gaga besingt in ihrem Song „Born this way“, dass sie von ihrer Mutter gelernt habe, dass wir alle als Superstars geboren werden – was für ein schöner Gedanke! Aber wenn wir doch alle Superstars sind – woher kommen dann Selbstzweifel und Verunsicherungen? „there‘s nothing wrong with loving who you are“. Balsam für die Seele. Aber… wer bin ich denn eigentlich und was liebe ich an mir? Wie finde ich das heraus? Die Antwort darauf ist eine Lebensaufgabe. Die Frage begegnet uns in Büchern, Filmen und Songs verschiedener Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen und zeigt, dass es vermutlich jeden beschäftigt. Lasst uns den Mai nutzen um darüber zu reden!
Worauf kann ich stolz sein? Was macht mich aus?
Was ist überhaupt „normal“?
Wie wirken sich Social Media Portale auf mein Gefühl von Normalität und mein Selbstbild aus?
Ist es heutzutage schwieriger oder leichter als früher herausfinden, wer ich selbst bin?
Was können wir als Gemeinschaft tun, um einen unterstützenden Raum für jeden zu schaffen unabhängig von Unterschieden in Person und Lebensstil?
Ist „normal-sein“ überhaupt erstrebenswert?
Wir sind neugierig und freuen uns auf einen spannenden Austausch mit euch!
Eure bke-Fritzi und bke-Betty