Hey,
ich brauch echt mal Hilfe. In letzter Zeit ist bei mir alles richtig krass schiefgelaufen. Ich erlebe oft richtig heftige Gewalt zu Hause. Mein Vater rastet ständig aus und schlägt mich, und meine Mutter tut nichts dagegen. Manchmal krieg ich es so hart, dass ich tagelang blaue Flecken habe und kaum aufstehen kann.
In der Schule kann ich mich kaum konzentrieren, weil ich ständig Angst habe, dass es wieder passiert. Ich versuche, es vor meinen Freunden zu verstecken, aber manchmal merken sie es doch. Ich schäme mich voll und hab keine Ahnung, wie ich darüber reden soll. Ich hab das Gefühl, dass niemand wirklich versteht, wie schlimm es ist. Jeder denkt, das ist doch nicht so wild, aber für mich ist es die Hölle.
Ich hab keine Ahnung, was ich machen soll. Weglaufen bringt nix, weil ich nicht weiß, wohin. Und das Jugendamt oder so will ich nicht einschalten, weil ich Angst hab, dass es dann noch schlimmer wird. Ich fühl mich total allein und weiß nicht mehr weiter. Was kann ich tun, um da rauszukommen? Gibt es irgendwen, der mir helfen kann, ohne dass alles noch schlimmer wird?
Danke, dass ihr mir zuhört.
LG Fool
Hi,
das Jugendamt zu verständigen ist sicher nicht leicht. Allerdings wissen die auch, dass es noch schlimmer werden könnte (auch wenn ich das nicht glaube) und könnten mit Dir zusammen Strategien entwickeln, wie sich das verhindern ließe. Aber das ist Deine Entscheidung. Und Du kannst auch entscheiden, die Situation, die Du ja leider schon lange kennst, noch eine Weile auszuhalten.
Das mit der Mailberatung verstehe ich aber nicht. Wieso kannst Du keine Mailberatung, oder eine Einzelchatberatung beginnen?
Viele Grüße, bke-Stephan
Hi bke-Stephan,
danke für deine Nachricht und deine lieben Worte. Es tut gut zu wissen, dass jemand versteht, wie schwer es für mich ist.
Es ist witzig, dass du das mit meinem Nicknamen erwähnst. Oftmals fühlt es sich aber wirklich so an, als wäre ich ein „Fool“, weil ich nicht weiß, wie ich aus dieser Situation herauskommen soll. Hier passt der Name doch.
Ja, ich habe über die Möglichkeit nachgedacht, Hilfe von außen zu holen. Aber es macht mir unglaublich viel Angst. Ich habe solche Angst vor den Konsequenzen und davor, dass mir niemand glauben könnte oder dass es die Situation zu Hause nur noch schlimmer macht und dass mir vielleicht nicht geholfen wird oder geholfen werden kann.
Leider kann ich hier auch keine Mailberatung machen, wie bke-Claudia es mir vorgeschlagen hat. Das Angebot hätte ich gerne angenommen, aber es geht nicht.
Der Gedanke, zum Jugendamt zu gehen oder mit einem Lehrer darüber zu sprechen, fühlt sich wie ein riesiger Schritt an, den ich momentan einfach nicht bewältigen kann. Die Angst, dass mein Vater es herausfindet und noch wütender wird, lähmt mich regelrecht. Dazu kommt auch noch, dass jetzt Ferien sind. Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, aber ich hatte auch sehr viel Angst, dass jemand aus der Schule, dem ich mich anvertrauen würde, dann auch Ferien hat und mich alleine lässt mit dem Schlamassel, das durch die Ferien und das Anvertrauen noch schlimmer ist als vorher.
Ich weiß, dass es ohne Unterstützung von außen wahrscheinlich nicht besser wird, aber ich weiß nicht, wie ich den Mut aufbringen soll, diesen Schritt zu gehen. Die ständige Angst und Unsicherheit machen mich kaputt, und ich fühle mich oft so hilflos und verzweifelt.
Danke, dass du und bke-Claudia mir zuhört und mir helfen wollt.
Ganz viele Grüße an dich,
Fool
Hi (irgendwie finde ich es doof, Deinen Nick zu schreiben, denn Du bist alles andere als "fool"),
mir tut es echt leid, dass Du so viel aushalten musst. Das sollte niemand müssen. Und für mich liest es sich so, dass es ohne Unterstützung von außen vermutlich nicht aufhören wird. Meine liebe Kollegin bke-Claudia hatte von ein paar Tagen ähnliche Überlegungen wie ich. Hast Du Dich mit dem Gedanken mal auseinandergesetzt, Hilfe von Außen zu holen?
Ganz viele Grüße,
bke-Stephan
Hey,
Jeden Tag wache ich mit einem schweren Gefühl in der Brust auf. Es ist, als ob ein großer Stein auf meinem Herzen liegt und mich daran hindert, frei zu atmen. Die ersten Gedanken am Morgen sind immer von Angst geprägt – Angst davor, was der Tag bringen wird, was ich falsch machen könnte und wie mein Vater darauf reagieren wird. Schon beim Aufstehen fühle ich mich erschöpft, als ob ich die ganze Nacht gegen meine Ängste gekämpft hätte.
Während des Tages begleitet mich diese Angst ständig. In der Schule fällt es mir schwer, mich zu konzentrieren. Mein Blick schweift oft ab, und ich verliere mich in düsteren Gedanken darüber, was mich zu Hause erwartet. Die ständige Ungewissheit, ob mein Vater heute in einer guten oder schlechten Laune ist, zermürbt mich. Selbst wenn ich alles perfekt mache, finde ich keine Sicherheit, weil ich weiß, dass sein Zorn unvorhersehbar ist. Jeder Fehler, den ich mache, könnte einen Ausbruch auslösen.
Nach der Schule kehre ich mit schwerem Herzen nach Hause zurück. Der Weg von der Schule nach Hause ist einer der schlimmsten Momente des Tages, weil die Angst immer stärker wird, je näher ich dem Haus komme. Sobald ich die Tür öffne, schnappe ich nach Luft und versuche, die Lage einzuschätzen. Wenn ich meinen Vater im Wohnzimmer sehe, versuche ich, seine Stimmung zu lesen. Aber egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich kann nie sicher sein, was passieren wird.
Die Nachmittage und Abende sind geprägt von ständiger Anspannung. Jede Interaktion mit meinem Vater ist ein Minenfeld. Selbst einfache Gespräche können eskalieren, und ich finde mich oft dabei, wie ich versuche, seine Wut zu besänftigen. Aber das Gefühl der Machtlosigkeit überkommt mich immer wieder. Wenn er anfängt zu schreien, habe ich das Gefühl, dass die Wände näher kommen und mich erdrücken. Wenn er mich körperlich angreift, schaltet mein Körper in den Überlebensmodus. Mein Herz rast, und mein Atem wird flach. Die Schmerzen von seinen Schlägen sind sehr stark, aber was noch schlimmer ist, ist die emotionale Wunde, die immer tiefer wird.
Nach solchen Vorfällen ziehe ich mich in mein Zimmer zurück. Ich versuche, die Tränen zurückzuhalten, weil ich weiß, dass Weinen nur noch mehr Ärger bringen könnte. Aber die Verzweiflung ist zu groß. Ich fühle mich so allein und verlassen. Die ständige Angst hat meinen Geist fest im Griff, und es ist, als ob ich in einem dunklen Loch gefangen bin, aus dem es keinen Ausweg gibt. Ich frage mich oft, was ich falsch mache und warum ich das alles verdient habe.
Die Nächte sind nicht besser. Es dauert oft Stunden, bis ich einschlafen kann, weil mein Kopf voller Gedanken und Sorgen ist. Wenn ich endlich einschlafe, sind meine Träume oft von Angst und Schrecken geprägt. Ich wache mehrmals in der Nacht auf, schweißgebadet und mit rasendem Herzschlag. Die Erholung, die Schlaf bringen sollte, bleibt aus, und der Teufelskreis der Erschöpfung und Angst beginnt von Neuem.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Es fühlt sich an, als würde ich jeden Tag ein bisschen mehr von mir selbst verlieren. Die ständige Angst und der Stress machen mich kaputt. Es ist so schwer, in dieser Dunkelheit einen Funken Hoffnung zu finden.
Viele Grüße,
Fool
Das Schlimmste ist, dass meine Mutter wieder einmal nur zugesehen hat. Sie hat nichts gesagt, nichts getan. Sie ist einfach aus dem Raum gegangen, als ob nichts passiert wäre.
Hey,
kann ich sehr gut nachvollziehen, dass du dich im Stich gelassen fühlst. Es hört sich sehr danach an, dass sie überfordert ist.
Es tut so weh, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Diese ständige Angst, dass jeder kleine Fehler zu einer Katastrophe führen könnte, macht mich fertig. Es ist, als würde ich ständig auf Eierschalen laufen. Ich frage mich oft, was ich falsch mache, warum ich das alles verdiene.
Im Grunde muss man lernen und verinnerlichen, dass man nicht Schuld daran ist. Und ich weiß selbst, dass es sich immer so anfühlt. Ich hab mich oft gefragt, ob ich einfach zu empfindlich bin und alles falsch verstehe.
Heute war es auch nicht besser. Ich habe versucht, alles perfekt zu machen, um keinen Ärger zu provozieren. Aber selbst das hat nicht geholfen. Ich habe versucht, mich bei ihm zu entschuldigen, aber das hilft auch nichts. Es ist diese ständige Angst und dieses Gefühl, niemals gut genug zu sein, das mich kaputtmacht.
Das hört sich sehr heftig an. Eltern sollten einen im besten Fall unterstützen und nicht dafür sorgen, dass man Angst vor ihnen hat.
Es ist so schwer, sich jemandem anzuvertrauen. Es fühlt sich an, als würde ich langsam sterben und niemand sieht es. Ich wünschte, ich hätte deinen Mut, mit jemandem darüber zu reden. Es klingt so einfach, aber ich habe solche Angst vor den Konsequenzen. Was, wenn es nur schlimmer wird? Was, wenn niemand mir glaubt? Ich bin so verzweifelt und weiß nicht, was ich tun soll.
Es ist nicht einfach. Und ich hatte es auch nicht sofort gemacht. Zwischen die Angst ist da und ich habs geschafft darüber hier zu schreiben liegen 4 Jahre. (Und die Tatsache, dass ich jetzt volljährig bin) Und auch erst mithilfe meiner Mailberaterin hab ich es geschafft mit meinem Lehrer zu reden.
Du bist nicht glücklich mit der Situation. Sie ist schon echt schlimm. Mir hat immer etwas geholfen, sich klarzumachen was schlimmsten Falls passieren kann und was passiert, wenn es so bleibt.
Wenn du mit der richtigen Person redest wird sie dich ernst nehmen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Deswegen würd ich aber immer gut überlegen wem man sich anvertraut.
und ich hab bei dem Gespräch (gerade wegen der Angst vor Konsequenzen) nur vage geredet. Ich hab also erzählt, dass es eine Person gibt vor der ich Angst hab.
Und versteh mich nicht falsch. Es ist absolut nicht leicht. Es fühlt sich ganze Zeit falsch an, aber es in sich reinzusammeln, macht einen -wie du auch sagst- kaputt.
ich will dir eher mut machen, dass es einen Weg gibt. Dass die Möglichkeit besteht, dass es auch besser werden kann. Aber das dauert. Und ist ein Prozess.
Ich weiß, dass es irgendwie besser werden könnte, aber im Moment fühlt es sich einfach hoffnungslos an. Jeder Tag ist ein Kampf, und ich habe das Gefühl, dass ich diesen Kampf verliere und nicht mehr gewinnen kann.
Ich wünsche dir, dass du die Kraft findest zu kämpfen. Weil jeder Mensch das Recht hat ohne Gewalt zu leben. Ich kenn auch die Hoffnungslosigkeit und kann dir deshalb sagen, dass es auch eine andere Seite gibt.
Eine Seite wo du unterstützt wirst in der Form, die du brauchst. Ich hoffe, wenn du bereit bist sind da Menschen, die dich ernst nehmen. Setz dich nicht zu sehr unter Druck. Du hast schon erkannt, dass du das nicht mehr möchtest. Und du hast dich hier registriert. Das sind in meinen Augen schon zwei super Schritte.
LG Cascadia
Hi Fool,
dein Vater benutzt dich als Ventil, seinen Frust an dir abzulassen. Er ist nicht zufrieden mit was auch immer und sucht dann bei dir nach Kleinigkeiten, um dann alles rauszulassen. Es ist so schlimm und es ist unberechenbar. Es gibt keine Gründe, die diese Gewalt rechtfertigen. Und es ist besonders schlimm, dass auch deine Mutter es geschehen lässt.
Der Weg zum Jugendamt ist schwer, vielleicht gibt es ja davor wirklich für dich leichtere, Freunde, Mitschüler, Verwandte? Vielleicht gibt es auch in der Schule Lehrer, denen du besonders vertraust.
Ich empfehle dir neben dem Forum auch eine Einzelberatung hier zu nutzen, da könntet ihr noch individueller nach Hilfe schauen.
Hier im Forum hast du ja schon tolle Unterstützer*innen und Mutmacher*innen gefunden.
bke-Claudia
Hey Cascadia,
danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mir zu antworten. Manchmal fühlt es sich an, als würde man in einem schwarzen Loch feststecken, und jede noch so kleine Unterstützung ist wie ein kleiner Lichtstrahl.
Gestern war wieder so ein Tag, der einfach nur schlimm war. Es war Samstag, und ich hatte viel Zeit damit verbracht, das Haus aufzuräumen. Ich dachte, wenn ich alles perfekt mache, dann wird es vielleicht mal einen Tag ohne Streit geben. Aber das war wohl Wunschdenken. Mein Vater kam nach Hause, und er war schon von Anfang an gereizt. Ich hatte versehentlich vergessen, sein Lieblingsgetränk kaltzustellen, und das hat ihn sofort auf die Palme gebracht.
Er fing an, mich anzuschreien, warum ich nie etwas richtig machen könne und dass ich zu nichts zu gebrauchen sei. Ich habe versucht, mich zu entschuldigen und zu erklären, dass ich einfach nur vergessen hatte, aber das hat ihn nur noch wütender gemacht. Er hat mich gegen die Wand gedrückt und mir ins Gesicht geschrien und natürlich auch wieder geschlagen. Das Schlimmste ist, dass meine Mutter wieder einmal nur zugesehen hat. Sie hat nichts gesagt, nichts getan. Sie ist einfach aus dem Raum gegangen, als ob nichts passiert wäre.
Es tut so weh, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Diese ständige Angst, dass jeder kleine Fehler zu einer Katastrophe führen könnte, macht mich fertig. Es ist, als würde ich ständig auf Eierschalen laufen. Ich frage mich oft, was ich falsch mache, warum ich das alles verdiene.
Heute war es auch nicht besser. Ich habe versucht, alles perfekt zu machen, um keinen Ärger zu provozieren. Aber selbst das hat nicht geholfen. Ich habe versucht, mich bei ihm zu entschuldigen, aber das hilft auch nichts. Es ist diese ständige Angst und dieses Gefühl, niemals gut genug zu sein, das mich kaputtmacht.
Es ist so schwer, sich jemandem anzuvertrauen. Es fühlt sich an, als würde ich langsam sterben und niemand sieht es. Ich wünschte, ich hätte deinen Mut, mit jemandem darüber zu reden. Es klingt so einfach, aber ich habe solche Angst vor den Konsequenzen. Was, wenn es nur schlimmer wird? Was, wenn niemand mir glaubt? Ich bin so verzweifelt und weiß nicht, was ich tun soll.
Ich weiß, dass es irgendwie besser werden könnte, aber im Moment fühlt es sich einfach hoffnungslos an. Jeder Tag ist ein Kampf, und ich habe das Gefühl, dass ich diesen Kampf verliere und nicht mehr gewinnen kann.
Liebe Grüße,
Fool
Hey Fool,
Ich kann deine Gedanken und Ängste sehr gut nachvollziehen. Leider merkt man erst sehr spät, dass es vielleicht gar nicht so normal ist angst von den eigenen Eltern zu haben.
Im Grunde ist das ja alles was man kennt bis dahin...
Ich möchte dir hier etwas Mut machen.
Ich konnte in meiner Anfangszeit hier überhaupt nicht über meine Eltern reden. (Und bei mir geht es "nur" um psychische Gewalt)
Bei allen was mit Familie zu tun hatte hab ich immer alles beschönigt oder gelogen, damit nicht auffällt, wie meine Eltern sind.
Ich hatte mir hier Hilfe wegen was anderem gesucht und erst Monate später hier geschafft teilweise meiner Mailberaterin zu erzählen, was meine Eltern alles sagen.
Und das hätte ich halt nie gedacht. Also, dass ich reden könnte.
Gib dir die Zeit, die du brauchst. Sowas geht nicht von heute auf morgen. Das kann Monate dauern.
Ich hab jetzt vor kurzem mit meinem Sportlehrer geredet und es hilft echt. Einfach, um sich selbst klarzumachen, dass das nicht okay so ist.
Ich finde gut, dass du darüber reden willst und es auch hier schon formulieren kannst. Und ich versteh auch deine Angst. Vor den Konsequenzen. Davor, dass man die Kontrolle über die Situation verliert.
Ich möchte dich echt ermutigen. Und dir mitgeben, dass es vielleicht nicht beim ersten Anlauf mit reden klappt.
Ich hab mir mehrmals vorgenommen zu reden und dann doch gelogen, weil die Angst zu groß war. Verlier dann aber nicht den Mut. Irgendwann kommt der richtige Zeitpunkt und der richtige Gesprächspartner.
Und wie man so ein Gespräch anfangen kann:
Ich hab mit einer Freundin über was anderes geredet, aber vielleicht kannst du den Freund/die Freundin einfach anschreiben und sagen, es gibt was, das dich belastet, ob ihr euch mal zum reden treffen könnt. Weil in meiner Erfahrung ist das Gespräch dann von allein ins Rollen gekommen.
Ich hoffe du schaffst das und machst gute Erfahrungen damit dich anzuvertrauen.
Liebe Grüße
Cascadia
Hey Fool,
es tut mir wirklich leid zu lesen und das ist echt mega heftig, was du durchmachst. Niemand sollte solche Dinge erleben müssen, und es ist mutig von dir, dass du hier schreibst und um Hilfe bittest.
Ich kann voll verstehen, dass du Angst hast, irgendwas zu unternehmen, weil du denkst, dass es dann noch schlimmer wird. Aber ey, du darfst das nicht alleine durchstehen.
Hast du vielleicht einen Kumpel oder Freundin, denen du wirklich vertraust, mit dem du mal reden kannst? Vielleicht eine(r), der sowieso schon etwas bemerkt hat? Ich glaube der Schritt ist einfacher als mit einem Lehrer oder dem Jugendamt.
Du bist nicht alleine. Es gibt hoffentlich einen Weg, wie du da rauskommst, ohne dass es schlimmer wird.
Liebe Grüße, Florian
Hey Florian,
danke für deine Nachricht und die aufmunternden Worte. Es tut echt gut zu wissen, dass jemand da draußen versteht und sich die Zeit nimmt, mir zu schreiben.
Ja, die Angst, dass es schlimmer wird, ist echt riesig. Ich hab ständig das Gefühl, dass jeder Schritt, den ich mache, beobachtet wird, und dass es jederzeit wieder eskalieren kann. Aber du hast recht, ich sollte das nicht alleine durchstehen.
Ich hab schon ein paar Freunde, denen ich vielleicht vertrauen könnte, aber ich weiß nicht, wie ich das Gespräch anfangen soll. Ich hab Angst, dass sie es nicht verstehen oder dass sie dann anders über mich denken. Bisher hab ich alles immer versteckt und so getan, als wäre alles okay.
Vielleicht hast du recht und ich sollte es erst mal bei einem Freund oder einer Freundin versuchen. Vielleicht sind sie mehr da für mich, als ich denke. Es ist aber schon nur schwer, sich vorzustellen, darüber zu reden.
Liebe Grüße zurück an dich
Fool
hallo fool,
meine mutter ist manchmal so. nicht oft, aber manchmal. mich hat eine lehrerin angesprochen und einfach danach gefragt. weil sie das gefühl hatte etwas stimmt nicht. ich hab dann geheult und alles ist raus. sie hat mir auch diese adresse hier gegeben im bke.
ich hab früher immer gedacht das ist normal. das sie mal ausrastet. das sie mal böse wird. aber niemand erzählt von so etwas. niemand hat mal blaue flecken. es ist gar nicht normal! aber es war immer mein gefühl. genauso wie es immer mein gefühl ist, dass ich schuld bin. ich hab den fehler gemacht. mein kopf sagt mir das ständig. aber irgendwo weiß ich auch es ist nicht normal.
ich glaub der anfang hier im bke ist gut. ich hoffe es zumindest! vielleicht findest du auch irgendwann vertrauen und sprichst mit einen lehrer. jemand dem du vertrauen kannst und wo du dich wohl fühlst. ich würde mich beim jugendamt auch nicht trauen. hab angst das es noch viel mehr ärger gibt. aber ein erster schritt ist hier. ein nächster vielleicht eine freundin? oder eine lehrerin?
nightshade
Hey Nightshade,
danke für deine Nachricht und dass du deine Geschichte mit mir teilst. Es hilft echt zu wissen, dass ich nicht allein bin mit dem, was ich durchmache. Es ist krass, wie ähnlich unsere Situationen sind.
Ich kann total nachvollziehen, dass du dachtest, es wäre normal. Ging mir genauso. Man redet ja nicht darüber, und wenn niemand was sagt, denkt man, das gehört so. Deine Lehrerin hat das echt gut gemacht, dass sie dich angesprochen hat. Muss heftig gewesen sein, aber auch irgendwie befreiend, oder?
Das mit den Schuldgefühlen kenne ich nur zu gut. Mein Vater macht mich für alles verantwortlich, und ich glaub ihm das auch oft. Aber tief drin weiß ich, dass es nicht so sein sollte. Es ist echt hart, gegen diese Gedanken anzukämpfen.
Ich hab auch schon überlegt, ob ich mit einem Lehrer oder einer Freundin reden soll. Aber die Angst, dass das alles nur schlimmer macht, hält mich zurück. Aber deine Geschichte gibt mir ein bisschen Mut. Vielleicht sollte ich wirklich jemanden ins Vertrauen ziehen. Vielleicht fängt’s ja auch einfach mit einer kleinen Sache an, wie hier zu schreiben.
Ich hoffe, dass uns beiden das Forum hier helfen kann, einen Weg aus der Scheiße zu finden. Es ist schon mal ein Schritt, dass wir uns gegenseitig unterstützen können. Danke nochmal für deine Worte. Es tut gut zu wissen, dass jemand da draußen versteht, wie es ist.
Pass auf dich auf und bleib stark.
LG Fool
Hey Kira, nightshade und Florian,
danke, dass ihr mir geantwortet habt. Es tut gut zu wissen, dass jemand zuhört und versteht, wie schlimm es ist. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.
Die Angst ist immer da. Jeden Tag, wenn ich nach Hause komme, weiß ich nicht, was mich erwartet. Manchmal ist es okay, und dann ist es plötzlich wieder die Hölle. Mein Vater rastet oft wegen Kleinigkeiten aus, und dann krieg ich es richtig ab. Es ist nicht nur die körperliche Gewalt – es ist auch das Gefühl, dass ich nie was richtig machen kann und immer auf der Hut sein muss.
Wenn er mich schlägt, tut es weh, klar. Aber was noch mehr weh tut, ist, dass meine Mutter nichts dagegen tut. Sie steht einfach da und schaut weg, als ob es nicht passiert. Das macht mich so wütend und traurig gleichzeitig. Ich versteh nicht, wie sie das zulassen kann. Manchmal frag ich mich, ob sie auch nur Angst vor ihm hat oder ob sie einfach aufgegeben hat.
In der Schule versuch ich, alles zu verstecken. Ich will nicht, dass meine Freunde oder Lehrer etwas merken. Ich schäme mich so sehr dafür, dass ich in so einer Familie lebe. Manchmal merken meine Freunde die blauen Flecken oder dass ich komisch laufe, aber ich sag ihnen, ich hätte mich beim Sport verletzt oder so. Die Wahrheit zu sagen, ist einfach zu hart.
Ich hab echt Angst, Hilfe zu holen. Was, wenn mein Vater das rausfindet? Was, wenn er noch wütender wird? Und was passiert danach? Muss ich dann weg von Zuhause? Wo soll ich hin? Ich hab Angst davor, dass alles nur noch schlimmer wird, wenn ich was unternehme. Aber so kann es auch nicht weitergehen.
Der Gedanke, das Jugendamt einzuschalten, macht mir Panik.
Danke, dass ihr mir Mut macht. Es tut gut zu wissen, dass jemand versteht und mich ernst nimmt. Ich hoffe, ich finde den Mut, etwas zu ändern.
Viele Grüße,
Fool
Hey Fool,
es tut mir wirklich leid zu lesen und das ist echt mega heftig, was du durchmachst. Niemand sollte solche Dinge erleben müssen, und es ist mutig von dir, dass du hier schreibst und um Hilfe bittest.
Ich kann voll verstehen, dass du Angst hast, irgendwas zu unternehmen, weil du denkst, dass es dann noch schlimmer wird. Aber ey, du darfst das nicht alleine durchstehen.
Hast du vielleicht einen Kumpel oder Freundin, denen du wirklich vertraust, mit dem du mal reden kannst? Vielleicht eine(r), der sowieso schon etwas bemerkt hat? Ich glaube der Schritt ist einfacher als mit einem Lehrer oder dem Jugendamt.
Du bist nicht alleine. Es gibt hoffentlich einen Weg, wie du da rauskommst, ohne dass es schlimmer wird.
Liebe Grüße, Florian
Guten Morgen Fool,
dein Betreff lässt schon vermuten, dass du etwas Schlimmes erlebst. So wie es klingt, brauchst du Schutz und Hilfe. Du bist in der Not.
Du beschreibst, dass du geschlagen wirst und dass deine Mutter nicht dafür sorgen kann, dass dein Vater damit aufhört. Das geht nicht.
Da du es gut versteckst, fragt keiner nach und nimmt dich nicht an die Hand, um dich aus dieser schlimmen (Hölle wie du schreibst) Situation raus zu führen. Das wird aber an der Zeit selbst um Hilfe zu bitten. Vielleicht erstmal anonym anrufen oder direkt zum Jugendamt gehen. Wie auch immer: dein Vater muss damit aufhören dich zu schlagen und auszurasten. Er darf es nicht!
Du befürchtest, dass ES schlimmer wird. Das glaube ich dir. Man hat Angst gegen eigene Eltern etwas zu unternehmen, weil man sie auch liebt. Trotzallem! Du bist ja noch abhängig von ihnen und kannst dir sicherlich nicht so einfach vorstellen, zu gehen. Das kann ich gut nachempfinden, aber...Was kann noch schlimmer werden?
Hoffe sehr für Dich, dass du hier so viel Mut und Sicherheit bekommst, um für dich zu sorgen. Es gibt keine Berechtigung oder Entschuldigung für körperliche Gewalt. Er darf dich nicht schlagen!!!
Viele Grüße und etwas Mut!
bke-Kira
hallo fool,
meine mutter ist manchmal so. nicht oft, aber manchmal. mich hat eine lehrerin angesprochen und einfach danach gefragt. weil sie das gefühl hatte etwas stimmt nicht. ich hab dann geheult und alles ist raus. sie hat mir auch diese adresse hier gegeben im bke.
ich hab früher immer gedacht das ist normal. das sie mal ausrastet. das sie mal böse wird. aber niemand erzählt von so etwas. niemand hat mal blaue flecken. es ist gar nicht normal! aber es war immer mein gefühl. genauso wie es immer mein gefühl ist, dass ich schuld bin. ich hab den fehler gemacht. mein kopf sagt mir das ständig. aber irgendwo weiß ich auch es ist nicht normal.
ich glaub der anfang hier im bke ist gut. ich hoffe es zumindest! vielleicht findest du auch irgendwann vertrauen und sprichst mit einen lehrer. jemand dem du vertrauen kannst und wo du dich wohl fühlst. ich würde mich beim jugendamt auch nicht trauen. hab angst das es noch viel mehr ärger gibt. aber ein erster schritt ist hier. ein nächster vielleicht eine freundin? oder eine lehrerin?
nightshade