So ganz genau weiß ich selbst nicht, was es bringen soll, noch einmal ein Thema zu starten, denn ich weiß selbst nicht, wie ihr mir helfen könntet... Aber wenn man verzweifelt genug ist, fängt man an, sich an jeden kleinen Strohhalm zu klammern, der vielleicht doch noch etwas Halt geben könnte...
Wahrscheinlich ist es zu 99% eh nur abladen von Gedankenmüll...
In den letzten Wochen habe ich so viel Kontrolle verloren oder unfreiwillig abgeben müssen; ich habe das Gefühl, mir ist alles entglitten. Ich weiß nicht mehr, woran ich mich halten soll, um nicht gänzlich im Abgrund zu verschwinden. Und meine Aussicht auf die nächsten Wochen und Monate ist düster... Doch erstmal muss ich mich für einen Weg entscheiden. Doch keiner dieser Wege wäre leicht oder erscheint mir gut und machbar. Ich sehe nur Hürden und Fragezeichen und niemand kann mir versprechen, dass meine Existenz durch diese Schritte tatsächlich wieder ein Leben wird. Es ist nicht berechenbar... Aber was ist das schon.
Also für eine Option entscheiden und dann die Schritte gehen. Nur wie, wenn die Kraft am Ende ist, wenn allein der Gedanke an jeden Schritt schmerzt, ohne, dass ich ihn tatsächlich schon gehe? Wie, wenn die Angst so riesig ist? Woher kommt Mut und Hoffnung, wenn man am Boden ist?
Wie, wenn dein eigener Kopf dich anschreit und dir versichert, dass du das niemals schaffen wirst? Wie, wenn die Überzeugung so groß ist, dass ich es nicht besser verdient habe als so, wie es jetzt ist?
Wünsche mir so sehr etwas oder jemanden der hält und Sicherheit gibt, nicht allein durchstehen zu müssen und der auffängt, sollte ich zu tief fallen... Doch da ist niemand... Und da wird auch niemand sein.
Aber eigentlich habe ich auch keine andere Wahl, als mich zu entscheiden und einen der Wege zu gehen - nicht, wenn ich leben möchte. Ein Teil meines Lebens und meiner Gesundheit wurde mir bereits für immer genommen - lasse ich es weiter zu? Oder gebe ich alles, was ich noch habe, für einen letzten Versuch, mir mein Leben zurück zu holen?
Girl
Der schlimmste Teil ist nicht das Gefühl der Einsamkeit oder die Dunkelheit, die sich in mir breit macht, auch wenn sie schmerzt und innerlich auffrisst.
Der schlimmste Teil ist die Einsicht, dass ich mich selbst verloren habe. Komplett.
Und anstatt daran zu zerbrechen merke ich - es ist mir egal... kein Schrei, keine Tränen. Vielleicht habe ich zu lange so getan, als wäre es nicht wichtig - während alles zerbrach. Und jetzt ist es das wirklich nicht mehr
Liebe Betty,
Ich versuche den Ansatz umzusetzen, mehr wie schief gehen kann er ja nicht, oder? Das einzige "Problem", das ich damit habe, ist, dass ich dafür jetzt wirklich an die letzten Kräfte gehen muss, weil zu viel mehr dann gar nichts mehr übrig bleibt... Das Schreiben im Forum nehme ich da mal etwas raus, das strengt mich nicht so sehr an, es sind mehr die Sachen, die ich hier vor Ort versuche... Sie sind nicht sonderlich groß, aber zehrt einfach sehr, wenn eh schon Batterie bei 0% ist... Ich erwarte in knapp 2 Tagen jetzt auch keine Wunder, dass sich schon irgendwas getan hätte... Aber ein klein wenig mehr Kraft und ein Fünkchen, das mir eine Orientierung gibt, ob das etwas ist, was helfen könnte, wäre schon nicht schlecht.
Alles Liebe und dir und Belle noch einen guten Abend
Girl
Danke, dass ihr den Satz nochmal genauer definiert habt! Girl, du hast es super auf den Punkt gebracht. Und ich habe den Eindruck, dass du das (zumindest hier im Forum sehr erkennbar) ordentlich betreibst. Wie geht's dir denn mit diesem Ansatz?
Liebe Grüße
bke-Betty
Hi Girl,
genau so habe ich es gemeint, Du hast es nur viel besser beschrieben 😀.
Viele Grüße,
bke-Stephan
Lieber Stephan,
Danke, dass du deine Sicht und Gedanken mit mir teilst! So betrachtet, wie du es beschreibst, wird es doch etwas greifbarer für mich.
Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, durch aktives Tun (jetzt mal ganz unabhängig davon, was genau) etwas in mir in Bewegung zu bringen, um eventuell Raum für andere Dinge zu schaffen. Und dieses Tun eben auch entgegen der negativen oder schweren Gefühle / Gedanken / Stimmen in mir und manchmal vielleicht auch ohne, dass ich wirklich wüsste, was das jetzt bringen soll, oder mir nicht vorstellen kann, dass es helfen könnte.
Und durch den "Raum", der dadurch vielleicht entsteht, bestünde die Möglichkeit, dass eben zum Beispiel Hoffnung "Platz hat", egal ob nun von Innen oder von Außen? Ich muss darüber noch ein bisschen nachdenken, das sind nur so die ersten spontanen Gedanken dazu... Hab ich deine Sicht richtig verstanden oder bin ich gerade auf dem Holzweg?
Wünsche dir einen angenehmen Tag und dann auch ein schönes Wochenende
Liebe Grüße
Girl
Hallo Girl,
Du bist wirklich durchdacht und beschäftigst Dich sehr mit den Antworten die Du bekommst. Das gefällt mir gut. Den Ausdruck "mood follows action" würde ich ein wenig anders betrachten. Es geht nicht darum, dass Du Hoffnung gibst, um Hoffnung zu bekommen. Es geht darum, dass Du Dich bewegst, Dinge tust, die gut tun würden, wenn Du Sie machen würdest. Auch wenn es schwer ist und die Motivation dafür nicht immer da ist. Beim Machen oder nach dem Machen kann die Hoffnung, zumindest gute Gefühle, kommen.
Vielleicht ein persönliches Beispiel: Tatsächlich habe ich nicht jeden Tag Lust, zur Arbeit zu fahren oder hier den Rechner anzuschalten. Würde lieber auf der Couch liegen und meinen Gedanken nachhängen (was manchmal auch sehr gut tut). Wenn ich mich aufgerafft habe, ein Beratungsgespräch dann richtig gut läuft, wir im Flow sind, dann bin ich danach zwar geschafft, aber guter Dinge und froh, dass ich mich nicht krank gemeldet habe. So verstehe ich "mood follows action", ohne zu behaupten, ich wüsste es besser.
Super viele Grüße
bke-Stephan
Liebe Betty,
Danke dir für deine Worte und Gedanken. Ich denke, ich kann deinem Gedankengang ganz gut folgen, was das Zitat "mood follows action" betrifft. Ob dieser wirklich auf jede (oder meine) Situation übertragbar ist, bin ich mir allerdings nicht so sicher - in Teilen vielleicht schon, da ich zustimmen würde, dass es etwas, im positiven Sinne, mit mir selbst macht, wie ich Anderen begegne. Es berührt mich selbst positiv, wenn ich das Gefühl habe - sicher sein kann ich mir natürlich nicht, ob es diesen Effekt für den Anderen hat - jemand Anderes durch meine Worte oder Taten etwas "Gutes" getan zu haben. Aber das ist denke ich eine normale Reaktion, oder nicht? Ob das auch mit Hoffnung funktioniert, da bin ich mir nicht sicher, zumindest merke ich das bisher nicht. Durch Hoffnung schenken Hoffnung zurück zu bekommen, würde ja bedeuten, dass das Gegenüber die Hoffnung bereit wäre auch ein Stück zurück zu geben. Und es würde bedeuten, ich müsste fähig sein, diese auch anzunehmen - ich weiß nicht, ob ich das gerade kann. Es dringt wenig so zu mir durch, dass ich es tatsächlich für mich annehmen kann. Wenn jemand zu mir z.B. sagt oder schreibt "ich sehe Hoffnung für dich", weiß ich, dass es nett und vielleicht sogar wirklich ehrlich gemeint ist, aber es prallt einfach emotional an mir ab, ich spüre dadurch nicht irgendwie Hoffnung. Hm, keine Ahnung, ob das für irgendwen nachvollziehbar ist, was ich damit sagen möchte.
Egal wie viele nette Worte, gute Ratschläge und helfende Hände mir gereicht werden... Ich muss es zulassen, dass sie durchdringen und mich halten dürfen... Und auch wenn die Sehnsucht danach so groß ist, blockt irgendwas in mir alles ab... Und ich kann grad nur schwer greifen, was in mir passiert und wie ich das abstellen soll.
Liebe Grüße
Girl
Hey Girl,
woher wir immer unsere Hoffnung nehmen... puh... gute Frage. Und gleichzeitig weiß ich, du kannst das für andere auch sehr gut, so lese ich das zumindest hier in den unterschiedlichen Threads. Wenn wir nur zu uns selbst so sein könnten, wie zu den anderen?! Das würde ich dir wünschen. Dass du dir selbst so beistehst, wie du es hier bei den anderen User*innen so toll machst!
Eine Freundin hat mal erzählt, sie habe in einem Podcast einen schlauen Satz gehört: Mood follows action. Die Erklärung: wenn ich nicht in Stimmung bin zu Joggen, soll ich nicht warten, bis die Stimmung kommt. Ich soll lieber Joggen, dann kommt die Stimmung von allein. Ich frage mich, ob das irgendwie auf deine Situation übertragbar ist... also nicht warten, bis die Hoffnung zu dir kommt, sondern anderen Hoffnung schenken und dann kommt sie zu dir? Keine Ahnung... ich dachte nur... bei so traurigen, düsteren Gedanken... wenn ich meinem Körper was Gutes täte, z.B. gutes Essen, Spaziergänge, fröhliche Musik, gute Raschläge verteilen etc. - müsste es dann meiner Stimmung nicht auch zu Gute tragen, wenn ich der Hypothese Glauben schenken darf?
Was meinst du dazu?
Liebe Grüße
bke-Betty
Liebe Lana,
Wo holt ihr nur immer eure Hoffnung her? (ich meine das nicht vorwurfsvoll, aber manchmal frag ich mich echt, wie man das macht...).
Ich kann mir den Zustand wie er gerade ist halt einfach eigentlich nicht leisten - Aussitzen ist so mit das Dümmste, was ich gerade machen kann. Und das weiß ich. Aber ich habe keine Kraft für irgendetwas Anderes. Ich schaffe den letzten Schritt nicht, egal in welche Richtung. Fühlt sich einfach schrecklich an, egal wohin ich schaue, egal was ich machen könnte, es wird einfach nie etwas gut werden, so fühlt es sich an... Und wie läuft man dann los? Wie überwindet man sich ohne Kraft? Wie hält man sich, wenn es nichts gibt, woran man sich halten kann? Es geht einfach nicht...
Okay, auch genug gejammert... Ihr könnt nichts tun, das weiß ich... Danke für deine Mühe und Zeit.
Liebe Grüße
Girl
Hallo liebe Girl, danke für deine Antwort!
Manchmal ist alleine die Erkenntnis wichtig, dass es zurzeit so ist und im Moment nicht anders geht. Es ist irgendwie auch eine Akzeptanz der Situation, die man alleine sowieso nicht ändern kann und dann ist es so, wie es ist. Ich bin ein Fan von dem Wort „zurzeit“. Mir schenkt es immer Hoffnung, dass jeder Zustand jetzt sein darf, aber nicht für immer bleibt. Zurzeit geht es nicht anders, aber wenn ich soweit bin, dann kann ich loslassen.
Liebe Grüße
bke-Lana
Liebe Lana,
Musst dir keine Gedanken machen, ob es "passend" ist, jedes Wort hat Berechtigung und darf geschrieben werden, so sehe ich das jedenfalls.
Wirklich Gras wächst nie darüber, nein. Es sind immer nur kleine Verschnaufpausen, in denen ich versuche, das Zerbrochene wieder zusammenzukleben, bis der nächste Schlag wieder alles zerstört.
Ich weiß, dass ich es wahrscheinlich nie verstehen werde... Trotzdem frage ich mich immer wieder.
Kann deinem Gedanken rational gut folgen, dass es darum geht, positiver zu sein... Krieg ich nur nicht hin. Egal wie sehr ich Hoffnung und Positives für Andere sehe, so düster sehe ich es für mich selbst. Ich kann daran gerade irgendwie nichts ändern. Ich wüsste zumindest nicht wie... Fühlt sich so sinnlos und ausweglos an.
Danke dir für deine Zeit und Worte.
Alles Liebe
Girl
Hallo liebe Wronggirl,
hm dein letzter Beitrag hört sich sehr schmerzlich an. Vor allem es scheint mir so, dass da schon über die gemachte Erfahrung etwas Gras gewachsen ist, aber nun alte Wunden wieder aufgerissen sind. In deinem Beitrag versuchst du zu verstehen, wie es sein kann, dass es dir so weh tut und die andere Person, einfach das Leben lebt ohne sich Gedanken zu machen. Tja, leider kann es manchmal so unfair sein. Ich glaube, je mehr man versucht da emotional durchzusteigen, um die andere Person zu verstehen, desto schwieriger wird es für dich selbst. Solange du die Person nicht mit deinen Fragen konfrontieren kannst und diese Person zu dir ehrlich ist, kann dir dein(e) Verstand/Fantasie auch richtig schräge Antworten geben. Das ist dann nur bedingt förderlich für dich, sondern eher beschwerlich, weil ein Mensch häufig zum negativen Denken in schwierigen Situationen neigt.
Wenn es dir in einer belastenden Situation gelingt, positive Gedanken zu entwickeln, auch zu der Situation, dann wird es leichter. Du musst der Person, die dir so wehgetan hat, nicht verzeihen. Manche Dinge sind nun mal unverzeihlich. Aber du musst lernen und verstehen, wie es für dich weitergehen soll. Positiv und unbeschwert.
Liebe Grüße
bke-Lana
P.S.: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob meine Gedanken passend sind, aber irgendwie war es mein Impuls genau das zu schreiben.
Du hast kein Herz
Außer dir selbst interessiert dich kein Anderer
Eiskalt hast du mich benutzt, zurückgelassen hast Du ein Wrack
Nichts wird mehr so sein, wie es war
Die Freude am Leben ist verschwunden
Du hast mich zerstört
Die Narben auf meiner Seele und meinem Körper werden nie wieder heilen
So lang versucht, alles zu vergessen, hab versucht, mein Leben wieder normal zu leben - jedes Mal aufs Neue, egal, was passiert ist
Doch es geht nicht mehr...
Zu tief sind die Wunden, als dass ich einfach alles vergessen könnte
Ich komme zurück und das erste das ich sehe bist du
Ich zittere am ganzen Körper, mein Herz rast, bekomme kaum Luft
Nur der Anblick reicht
Die Gedanken springen aus den dunkelsten Ecken
Alles steigt wieder auf
Du hast mir mein Leben zerstört und du machst einfach weiter - ohne Reue
Als ob ich noch einen Beweis gebraucht hätte, dass es nicht schaffbar ist
Liebe girl,
auch Dein Beitrag erreicht mich erst zum Schluss der Spätschicht.
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Ich habe aber morgen den Samstagdienst, da kann ich nochmal intensiver drauf eingehen, ..., wenn ich das kann.
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Die Alternative, die Du sichtbar machst, lässt einen etwas kleinlaut sein: es ist klar, dass allein die <möglichkeit, den Weg in ein eigenes Leben zu gehen, Grund sein soll, sie zu ergreifen. - Aber da Ängste und zurückliegende Erfahrungen damit verbunden sind, scheint diese Möglichkeit von vornherein auch etwas Bedrohliches zu haben.
Das macht das Ganze schwer.
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Aber: es ist gelesen, es wird mit bedacht, nicht nur von einem Mod wie mir, und morgen ist wieder einTag.
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Bis dann.
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LG!,
bke - Christian
Liebe Hana,
Danke dir. Die Umarmung würde ich mir noch etwas aufheben, für einen passenden Moment.
Hm, ja dein Gefühl stimmt schon. Das ob und wie hängt aber auch irgendwie zusammen.
Die Alternative wäre nur, sich gegen das Leben zu entscheiden - und wenn ich diese Entscheidung so einfach treffen könnte, würde ich schon lange nicht mehr schreiben.
Aber der Weg macht Angst, mehr, wie ich es irgendwie zum Ausdruck bringen könnte und deswegen schiebe ich vor mir her, was, wie ich rational weiß, getan werden muss. Und es kann mir niemand abnehmen. Ich bin nur so überzeugt, dass ich es nicht schaffen werde... Im Abgrund bin ich schon, warte eigentlich nur noch darauf, darin durch diese Entscheidung verschüttet zu werden.
Und selbst wenn ich es gegen jede Stimme in meinem Kopf, die mich davon überzeugt, es nicht zu schaffen, doch schaffen sollte, dann gibt es keine Garantie, dass das reicht. Und dann war jede weitere Qual umsonst. Dann wäre es irgendwann das gleiche Ende, wie wenn ich es nicht versuchen würde. Ich quäle mich seit Monaten ohne Erfolg, werde nur immer weiter in den Abgrund gestoßen, die Kraft ist weg, die Hoffnung auch... Es liegt nur noch in Scherben. Da ist nichts mehr, was mich glauben lässt, dass es sich lohnen wird. Und so fühlt sich beides an wie das Ende. Es ist egal, was ich tue... Ich werde nie ankommen. Ich mach nen Punkt bevor es zu düster wird...
Danke dir nochmals für deine lieben Worte
Liebe Grüße
Girl
Liebe Girl,
dann setze ich mich jetzt auch ein wenig zu dir und bringe dir eine Umarmung mit, die du zu einem Zeitpunkt nehmen kannst, wenn du sie gebrauchen kannst. Vielleicht jetzt, vielleicht aber auch später, egal, sie ist haltbar.
Du schreibst, dass du weißt, dass du etwas verändern und dich entsprechend entscheiden musst; denn so wie es jetzt ist ist es für dich überhaupt nicht mehr aushaltbar. Aber du befürchtest auch, es nicht zu schaffen und fühlst dich mit allem unendlich alleine und einsam. Durch deine Zeilen wird für mich sehr spürbar, wie sehr du unter Druck stehst und unter der Situation leidest, das tut mir sehr leid.
Girl, ich merke, dass du große Angst hast vor dieser Entscheidung bzw. vor dem Weg der vor dir liegt, wenn du sie triffst. Trotz all dieser dich zerreißenden Gefühle meine ich aus deinen Zeilen auch rauszulesen, dass du die Entscheidung irgendwie schon getroffen hast. Ist nur so ein Gefühl und vielleicht liege ich falsch, aber ich habe den Eindruck, dass du dir "nur" noch nicht den letzten Ruck geben kannst, weil das, was möglicherweise vor dir liegt sich anfühlt wie ein Abgrund, könnte das sein?
Ich möchte dir einen Fallschirm rüberreichen oder ein Sicherheitsnetz, bin mir aber nicht sicher, wie das aussehen müsste, damit sich der Weg etwas weniger bedrohlich anfühlen könnte. Vielleicht fällt dir etwas ein, das wir oder du selbst in ein solches Netz reinweben könnten, dann lass es uns unbedingt wissen.
Ich wünsche dir sehr, dass du dich bald wieder in Sicherheit befindest!
Viele liebe Grüße
bke-Hana
Liebe Betty,
Vielen Dank für deine Worte und dass ihr 2 euch ein wenig zu mir gesetzt habt.
Wenn ich ganz ehrlich bin weiß ich, dass es so mit das Einzige ist, was ihr überhaupt für mich tun könnt... Und vielleicht auch der Grund, warum ich es noch einmal mit einem Thema versucht habe / versuche. Nicht ganz allein zu sein, für diese kurzen Momente und Symbole gegen diese große Einsamkeit und die Verzweiflung, wie das Licht von Ina oder eben, dass ihr 2 euch kurz zu mir setzt. Ich weiß nicht, ob es das wirklich leichter machen kann, ob es mir wirklich Kraft geben kann... aber vielleicht ist es eine Chance? Keine Ahnung... Gerade kann ich einfach jedes kleine Symbol oder Fünkchen Kraft/Mut/Hoffnung gebrauchen... In mir ist alles nur noch düster und schwer. Da ist nichts mehr übrig von der Kraft und Hoffnung für mich selbst, die ich für andere immer sehe. Zerreiße innerlich, weil ich eigentlich so gern leben würde... Es sich aber so unschaffbar anfühlt. Ich bin jetzt am Tiefpunkt angekommen, es ist so, wie es jetzt jahrelang lief, nicht mehr aushaltbar, nicht mehr machbar. Entweder ändere ich es jetzt, oder das wars. Mag zwar so etwas übertrieben klingen, so ist es aber, auch wenn ich die Gründe hier nicht komplett öffentlich mache. Aber ob ich das schaffe weiß ich nicht, ich weiß nicht, ob ich den Weg überhaupt anfangen kann. Und mir rennt auch ein bisschen die Zeit weg... Je früher ich mich entscheide und den Weg beginne, desto eher würde es für mich Sicherheit bedeuten. Die Sicherheit, die ich jetzt nur noch bis nächste Woche erstmal habe, wie lang dann noch, kann niemand sagen... Naja.
Ich kann dir leider nicht beantworten, wie ich es hier unten gemütlicher machen könnte... Oder wie ihr mir helfen könntet wieder aufzustehen. Ich habe einfach keine Kraft, wirklich nicht. Und weiß nicht, wie sie wieder kommen soll... Ja klar, das Lied kenne ich! Aber wie steht man denn auf? Das erklärt das Lied leider auch nicht.
Liebe Grüße
Girl
Liebe Girl,
also Belle und ich sitzen sehr gerne auf dem Boden und gesellen uns nun mal eine Zeit zu dir, wenn du magst! Und ich kann mir vorstellen, hier gibts noch mehr, die gern einen Moment auf dem Boden sitzen.
Und weißt du was sehr schlau ist? Dass du dich öffnest und damit einlädst, sich auch mal zu dir zu setzen. Das ist mutig, ich kann mir vorstellen, dass das gar nicht so leicht ist.
So ein bisschen pieken mich aber die Steine. Hast du eine Idee, wie wir es uns hier vielleicht ein bisschen gemütlich machen können? Oder wollen wir lieber schauen, wie wir uns möglicherweise gegenseitig hochstemmen können? :)
Und direkt habe ich einen Ohrwurm von "Steh auf, wenn du am Boden bist" von den Toten Hosen. Kennst du den Song zufällig?
Ganz liebe Grüße
bke-Betty mit Belle
Liebe Ina,
Danke dir für deine Worte und das kleine Licht, finde es als Symbol sehr schön, danke dafür.
Nein, neben mich setzt sich niemand... Ich könnte jetzt darüber jammern, wie einsam ich bin - aber das ändert nichts, es ist so, wie es ist.
Wer möchte schon jemanden halten, der un(aus)haltbar ist?
Doch, eigentlich rational gesehen gibt es nur einen Weg, das weiß ich... Die anderen Optionen sind nur Spielereien, weil der Weg so schwer sein wird, dass ich verzweifelt versuche, einen Anderen zu finden, obwohl ich rational weiß, dass es keinen gibt - zumindest keinen, wenn ich mich für (m)ein Leben entscheiden würde.
Hast recht, wahrscheinlich kann mir niemand von Außen Mut oder Hoffnung geben, deine Zuversicht, sie in mir selbst zu finden, teile ich aber leider nicht... Zu wenig Kraft übrig glaube ich, danach auch noch zu suchen...
Alles Liebe
Girl
Liebe Girl,
du suchst Halt. Hast den Eindruck, alles entgleitet dir. Und fragst dich, ob und wie du weiter machen kannst. Gerade ist alles schwer, wirkt dunkel und hoffnungslos. Da wirken die nächsten Schritte unbewältigbar. Vielleicht auch weil noch nicht ganz klar ist, welchen Weg du gehen wirst und was dieser mit sich bringt.
Ich weiß nicht, ob jemand dir von außen Mut und Hoffnung geben kann, wenn die Angst so groß und die Kraft so klein ist. Die letzten zwei Zeilen deines Textes geben mir aber die Zuversicht, dass du die Kraft und den Mut in dir selber finden wirst. Und natürlich unterstützen wir dich hier, so gut wir können. Gibt es denn auch vor Ort jemanden, der dich zwar vielleicht nicht vom Boden hochheben kann, aber der sich zumindest neben dich setzt?
Für deine weiteren Schritte, möchte ich dir eine kleine Laterne mitgeben. Groß genug, dass ein Licht ein bisschen die Dunkelheit vertreibt, aber nicht so groß, dass sie blendet. Ein warmes Licht in deiner Lieblingsfarbe.
Herzliche Grüße schicke ich dir.
bke-Ina